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Heil-Eurythmie

Heil-Eurythmie, auch Therapeutische Eurythmie genannt,  ist eine Therapieform der Anthroposophischen Heilkunde. Sie basiert auf den Bewegungen der Eurythmie, die seit 1918 von Rudolf Steiner entwickelt wurde. In der Heil-Eurythmie führt der Mensch meist sanfte, langsame Bewegungen aus. Dabei wird geübt, seinen Körper achtsam in der Bewegung wahrzunehmen und ein neues Gespür für ihn im Verhältnis zur umgebenden Welt zu entwickeln. Durch ein einfaches, achtsames Drehen der Handflächen kann man zum Beispiel spüren, wie sich das eigene Verhältnis zum umgebenden Raum wandelt, ebenso das Selbst-Erleben. So kommt es bei der Heil-Eurythmie darauf an, seinen belebt-beweglichen Leib und das bewusst darin erlebte eigene seelisch-geistige Zentrum auf neue Art wahrzunehmen und eventuell zu neuen (physisch eingenommenen und achtsam wahrgenommenen) Haltungen und Bewegungen zu gelangen.

Bestimmte, häufig wiederholte Bewegungs-Sequenzen der Heil-Eurythmie können Einfluss nehmen auf die physiologischen Prozesse des Leibes und auch auf das individuelle seelische Erleben. Aus einer inneren Starre (Verhärtungstendenzen, Sklerose) kann der Leib wieder in Bewegung oder bei zu großer Unruhe (Entzündungstendenzen, Allergien, Stress) wieder zur Ruhe gebracht werden. Die Grund- Gebärden der Eurythmie sind den Lauten der Sprache („Im Urbeginne war das Wort“), der Musik und dem menschlichen Leib in seiner sich ewig erneuernden Lebendigkeit abgelauscht. Sie können gezielt auf einzelne Organe und Prozesse wirken.

Die Heil-Eurythmie wird in Üb-Einheiten von 45 Minuten einmal in der Woche mindestens sechs Wochen hintereinander angeboten, wobei es wichtig ist, dass der Gesundheit-Suchende in der Zwischenzeit zu Hause die Bewegungen allein übt.

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